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Wald kommunal+ stellt Partnerbäume unter Schutz

30.10.2020 • • Überall wo es Wälder gibt, die nicht flächendeckend geräumt werden, gibt es Bäume, welche durch Zufall oder durch Absicht des Försters nicht genutzt werden und der Motorsäge des Forstwartes entkommen. Mit einer Baumpartnerschaft bei Wald kommunal+ werden solche Bäume aus der forstlichen Nutzung genommen und dem natürlichen Prozess überlassen.

Auf die Frage, warum Partnerbäume wertvoll sind hat Betriebsleiter Stefan Staubli eine klare Antwort: „Solche speziellen Bäume sind schützenswert für den Erhalt und die Förderung der Ökologie. Damit zum Beispiel der Schillerfalter eine Überlebensgrundlage hat, braucht es Bäume, welche ein wesentlich höheres Alter erreichen als aus rein wirtschaftlichem Aspekt gesehen sinnvoll ist.“ Mit diesem Hintergrund hat Wald kommunal+ das Projekt Baumpartnerschaft lanciert.

„Die Partnerbäume helfen mit, verschiedene Biotope miteinander zu vernetzen. Als sogenannte Trittsteine bieten sie spezialisierten Lebewesen die Möglichkeit, sich zu verbreiten.“ erklärt Staubli. Denn die ökologischen Besonderheiten wie Höhlen, Verletzungen, Wucherungen oder Totholz in der Krone bieten die Lebensgrundlage von Pilzen, Insekten oder Tieren wie Fledermäuse, Falter oder Vögeln. Als zusätzlicher Gewinn ist mit dem Schutz der Bäume gewährleistet, dass das in den Bäumen eingelagerte CO2 langfristig gebunden ist. „Dies wirkt sich natürlich positiv auf unser Klima aus.“ bestätigt der Betriebsleiter.

Solche eher ältere Bäume sind auch eine Quelle für alte Genressourcen, die im normalen Wirtschaftswald vorzeitig geerntet würden. Die Samen dieser resistenten Bäume verteilen sich im Waldgebiet und bringen neues Leben hervor. Die Geschichtenerzähler können nicht nur ökologisch wertvoll sein. Oft sind dies auch charakteristisch wertvolle Bäume, welche das Landschaftsbild prägen und Orientierung bieten.

Eine Übersicht der ausgeschiedenen Bäume ist auf der Webseite von Wald kommunal+ ersichtlich. Durch die interaktive Karte findet man die ausgeschiedenen Partnerbäume, welche im Höllwald in Rüstenschwil stehen. Mit einer Urkundenübergabe wird die Partnerschaft bestätigt. So kann sich die oder der Baumpartner/in sicher sein, dass der auserwählte Baum für zehn Jahre geschützt bleibt. „Nicht nur für sich selbst sondern auch als nachhaltiges Geschenk zum runden Geburtstag, Arbeitsjubiläum, Geburt und zur Hochzeit eignet sich ein Partnerbaum. Ziel ist es, diese Bäume langfristig für die nächste Generation zu erhalten“. freut sich Stefan Staubli.


Anlässlich einer Waldführung für Behörden und Gäste vom Dienstag 27. Oktober wurde das Projekt lanciert und im Detail erläutert. Die ersten Reservationen für Partnerbäume liegen bereits vor. Das Angebot sowie alle weiteren Informationen sind auf der Homepage von Wald kommunal+ abrufbar. „Ich freue mich, möglichst viele Partnerschaften abschliessen zu können. Der Schutz dieser speziell wertvollen Bäume liegt mir persönlich am Herzen.“ offenbart der Förster.

Bild: Präsentation der Baumpartnerschaften bei schönstem Herbstwetter.

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