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Partnerschaft für einen Baumriesen als Geschenk

15.11.2021 • • Über einen Meter beträgt der Umfang der stattlichen Buche oberhalb der Auwer Waldhütte. Wald kommunal+ schützt solche wertvollen Bäume zum Erhalt und Förderung der Ökologie. Das Projekt Baumpartnerschaft ist ein nachhaltiger Erfolg. Ein weiteres Mal wurden Bäume auf Grund ihrer ökologischen Kriterien für Baumpartnerschaften ausgewählt.


20 Bäume in den Waldungen der Ortsbürgergemeinde Auw wurden eingehend auf ihre Mikrohabitate überprüft und als besonders wertvoll eingestuft. Mikrohabitate an Bäumen zeichnen sich durch Höhlen, Vogelnester, Risse im Stamm, Efeu oder Moosbewuchs, Pilze und Totholz im Kronenraum aus. „Solche Strukturen an Bäumen sind sehr wertvoll und fördern seltene Tiere, Pilze oder Pflanzen“ weiss der Förster Stefan Staubli. Innerhalb der normalen und wichtigen Waldbewirtschaftung braucht es ökologische Nischen, wo sich die Tier- und Pflanzenwelt etablieren und ausbreiten kann. Mit der feierlichen Übergabe eines weiteren Partnerbaumes ist der bislang dickste Baum, eine Buche, aus dem Kreislauf der Holznutzung ausgeschieden worden.


«Eine solch stattliche und alte Buche ist in der Holzindustrie begehrt und würde einen beachtlichen Erlös abwerfen», so der Förster. «Dennoch ist der ökologische Aspekt viel höher zu gewichten und unbezahlbar für die Natur. Die Hüterin des Bergwaldes bietet zum Beispiel auch für den Siebenschläfer Unterschlupf und Nahrung». Dieser imposante Baum gibt knapp 16 Kubikmeter Holz her, welcher in seinen circa 190 Jahren rund 24 Tonnen CO2 gespeichert hat. Ein weiterer wichtiger Grund, wieso die Ausscheidung der Partnerbäume Sinn macht. Die Bindung des klimaschädlichen Gases wird somit über einen längeren Zeitraum gespeichert. Erst nach dem Absterben und Zersetzten der Buche wird es langsam in die Atmosphäre zurückgegeben.


Mit einer Urkundenübergabe wird die Partnerschaft bestätigt. So kann sich die oder der Baumpartner/in sicher sein, dass der auserwählte Baum für mindestens zehn Jahre geschützt bleibt. „Nicht nur für sich selbst sondern auch als nachhaltiges Geschenk zu Weihnachten, Arbeitsjubiläum, Geburt und zur Hochzeit eignet sich ein Partnerbaum. Ziel ist es, diese Bäume langfristig für die nächste Generation zu erhalten“. freut sich Stefan Staubli. Eine Übersicht der ausgeschiedenen Bäume ist auf der Webseite von Wald kommunal+ ersichtlich. Durch die interaktive Karte findet man die Partnerbäume, welche in Rüstenschwil und im Bergwald von Auw stehen.


Anlässlich des goldigen Herbsttages vom 08. November 2021 wurde der achte Partnerbaum übergeben. Die Baumpartnerin und der Baumpartner sehen ihr Engagement als Herzensangelegenheit: «Uns ist es wichtig, lokal etwas für die Biodiversität zu tun. Mit dieser Partnerschaft ist es uns gewiss, dass viele verschiedene Tiere eine Lebensgrundlage haben und auch seltene Arten damit gefördert werden können.» Auch der örtliche Förster Stefan Staubli freut die Urkundenübergabe: „Ich freue mich, möglichst viele Partnerschaften abschliessen zu können. Der Schutz dieser speziell wertvollen Bäume liegt mir persönlich am Herzen.“


Bild 1: Projektleiter Linus Staubli erzählt bei der Übergabe wissenswertes über die Umgebung und den Partnerbaum.


Bild 2: Die Baumpartnerin und der Baumpartner mit Zertifikat.

v.l.n.r. Linus Staubli, Miyuki Villiger, Viktor Villiger, Christoph Villiger

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