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Ruderalflächen werten die Gemeinde Auw ökologisch auf


Ruderalflächen sind Rohböden mit Kies, Sand oder Mergel. An sonnigen Standorten entstehen die artenreichsten Lebensräume. So auch seit neustem an zwei verschiedenen Standorten innerhalb der Gemeinde Auw. Was momentan karg aussehen mag, entwickelt sich mit der Zeit zu einem Paradies für Reptilien, Wildbienen und andere Insekten.


Die Kiesschicht ist etwas 50 cm dick und wurde mit viel Fachwissen der Mitarbeiter von Wald kommunal+ aufgeschichtet. Grössere Steine dienen als Unterschlupf und Sonnenplatz für Reptilien. Feinere Sedimente wie Sand dienen dazu, dass Pflanzen wurzeln und Tiere sich vergraben können. Weitere Kleinstrukturen wie Stapel und Haufen jeglicher Art sind die natürliche Möblierung der Flächen. Aufgeschichtete Äste, Wurzelstöcke, Steine oder Laub oder gestapelte Holzstämme bieten hervorragende Unterschlupfmöglichkeiten für Igel, Kröten und Blindschleichen. Die Begrünung der Fläche erfolgte grossmehrheitlich durch ansähen der standortsheimischen Pflanzen. Die natürliche Ansamung unterstützt die weitere Begrünung. Sogenannte Pionierpflanzen sind die ersten welche den Standort besiedeln. Diese Erstbesiedler zeichnen sich durch extrem Anpassungsfähigkeit und sehr kleine Ansprüche an den Standort aus. Weiter haben diese Pflanzen sehr leichte Samen, damit sie sich rasch über weite Distanzen verbreiten können.


Nach einiger Zeit werden die momentan noch karg aussehenden Steine von Pflanzen überwachsen sein. Damit die Ruderalflächen die Bedürfnisse der spezialisierten Bewohner beibehält, wird in Zukunft etappenweise die Fläche durch Hacken bearbeitet. So wird ein Teil der Fläche wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt und der Prozess der Besiedlung beginnt wieder von neuem.


Die Flächen werden im Herbst/Winter absichtlich nicht zurückgeschnitten. Ausser eine Pflanze nimmt überhand, dann wird punktuell eingegriffen. durch die extensive Pflege können sich bereits etablierte Pflanzen weiterverbreiten. Zusätzlich dienen die dürren Samenständer als Futterkrippe für diverse Vögel und Insekten.


Die zwei Flächen sind bei der Zufahrt zum Maria Bernarda-Heim sowie bei der Bushaltestelle Unterdorf vorzufinden. Gehen Sie vorbei und beobachten die Weiterentwicklung der interessanten Flächen.


Bild 1: Fertiggestellte Ruderalfläche bei der Bushaltestelle Unterdorf. Der Gehweg lädt dazu ein, den Standort zu besichtigen und die natürliche Weiterentwicklung zu beobachten.


Bild 2: Ruderalfläche bei der Zufahrt zum Maria Bernarda-Heim.


Bild 3: Der leicht versenkte Wurzelstock bietet Unterschlupf für Insekten und Tiere.


Bild 4: Die ersten typischen Pionierpflanzen wurden angepflanzt und angesät. Auf weitere Erstbesiedler, welche durch die natürliche Verbreitung herfinden ist nicht mehr lange zu warten.


Bild 5: Die trockenstein Mauer biete Unterschlupf und Sonnenplatz für Reptilien.


Bild 6: Nistgelegenheiten für Insekten im stehenden Eichenholz, liegendem Totholz oder im sandigen Untergrund.



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